In der Pressemitteilung vom 13.4.2023 berichtet das BMUV* von dem „Reinfelder Teichprojekt“, wie es lokal genannt wird. Das neue Projekt im Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ zeigt schonende und nachhaltige Methoden zur Wiederherstellung von belasteten Gewässern.

Im Projekt „Verbesserung der Ökosystemleistungen in den Reinfelder Teichen (kurz: VerTe)“ sollen die Ursachen der Verschlammung der Gewässer gefunden und bekämpft werden. Dies durch das Fördern der Unterwasservegetation und das Reduzieren des Algenwachstums sowie der Nährstoffeinträge. Davon soll das gesamte Einzugsgebiet der Gewässer Heilsau inklusive der Trave profitieren.

*Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das BMUV fördern das Vorhaben mit rund 1,65 Millionen Euro.

Die Stadt Reinfeld setzt „VerTe“ gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) und der Technischen Hochschule Lübeck (THL) um. Forschungs-Projektleiterin ist HAW-Mitarbeiterin (Link) und NABU-Reinfeld (Link) Vorstandsvorsitzende Ivonne Stresius. Dadurch befindet sie sich in einer Doppelrolle (Stand: 15.4.2023).

Bemerkung einer Herrenteich-Anwohnerin (die nicht namentlich genannt werden möchte): „Das Forschungsteam hat unter anderem auch die anliegenden Landwirtschaftsbetriebe von ihrem Vorhaben informiert (davon wurde auf öffentlichen Sitzungen berichtet) und die Landwirte gebeten, das Forschungsteam zu benachrichtigen, wenn sie Gülle ausfahren – damit beteiligte Studenten dann Wasserproben nehmen können. Wir Anwohner haben nunmehr festgestellt, dass es im 1. Quartal 2023, anders als alle Jahre davor, offensichtlich (das ist kilometerweit zu riechen) keine Gülle nahe des Herrenteichs ausgefahren wurde. Wie viel Wahrheitsgehalt werden entsprechend die Untersuchungs-Ergebnisse haben?

Was in den letzten Jahren auf der Wasseroberfläche zu sehen war? Siehe Fotos > Link zum Google-Foto-Ordner – wer klickt, wird dorthin weitergeleitet und ist mit der Datenschutzerklärung einverstanden.

Forscherlabor am Herrenteich vom sii-kids & -talents e.V. 2017

Neben dem Forschungsprojekt soll mit den Fördermitteln u.a. auch der NABU-Lehrpfad um den Herrenteich erneuert, sowie eine Forscherstation in der Badeanstalt, ähnlich einer „Draußenschule“ für Kinder, eingerichtet werden.

So eine Forscherstation gab es schon einmal: 2016 und 2017.

Ins Leben gerufen und im kleinen Rahmen unentgeltlich / probono betrieben hatte es damals der sii-kids & -talents e.V. (siehe Blogbeiträge dazu auf der Website). Gefördert worden war das „Forscherlabor für Kinder“ 2016 mit Mitteln von der Buhck-Stiftung sowie der Raiffeisenbank Südstormarn-Mölln. Doch Aufgrund von zu wenig Interesse seitens der Schulen im Umland, sowie aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln für Personal, wurde das Forscherlabor im 2. Sommer (2017) wieder eingestellt.

Vereinsvorsitzende Susanne Braun-Speck, deren BNE-Projekte bereits 3 Nachhaltigkeits-Preise bekommen haben, hat ihre Mitarbeit im VerTe Projekt angeboten.


Die Stadt Reinfeld und ihre „Teiche“, welche teilweise Stauseen sind.

Reinfeld (Holstein) ist von den Resten einer Teichanlage geprägt, die Mönche im 12. Jahrhundert zu Kaiser Barbarossas Zeiten angelegt hatten. Mehr als 850 Jahre vor unserer digital geprägten Zeit hatten sie in Reinfeld und den anliegenden Dörfern, die in der Heilsau-Niederung lagen, circa 60 Teiche zur Fischzucht und ihr Kloster Reinfeld / St. Maria angelegt. Dazu bauten sie einen Damm (dort, wo heute die Promenade ist) und stauten das Wasser der Heilsau zum Herrenteich auf; das Land dahinter wurde trockengelegt und darauf erst das Kloster, später das Schloss gebaut – heute ist dort die „Alte Schule“ (siehe Google-Karte).

Dies waren damals Zisterzienser aus dem Mutter-Kloster Loccum (Niedersachsen) gewesen, die im Mittelalter federführend an den Hexenverfolgungen beteiligt waren. 1593 erfolgte der Übergang des Klosters zur Reformation; das gewalttätige Mittelalter und die strengen Klosterregeln fanden erst 1735 ihr Ende. Im Dezember 2015 wurde im Mutterkloster Loccum ein Gedenkstein für die Opfer der Hexenprozesse enthüllt (Quelle).

Über die ehemalige Teichanlage der Zisterzienser reden heutzutage viele Menschen; die gewalttätige Geschichte wird dagegen weggelassen …

Die Gewässeranlage in Reinfeld besteht heute aus fünf „Teichen“, wovon der aufgestaute Herrenteich sowie der aufgestaute Messingsschlägerteich vom Land Schleswig-Holstein als Seen geführt werden (Quelle, Recherche-Auswahl „Landesliste Seen“, abgerufen am 14.4.2023).

Der Herrenteich ist mit einer Fläche von über 50 Hektar der größte der „Teiche“ und sogar ein Landeseigener See sowie ein EU-Badegewässer (siehe blaues Infofeld auf der Karte). Das ist genauso amtlich, wie dass der obere Herrenteich ein Naturschutzgebiet ist!

Weiterhin sind auf einer zweiten Karte (aus dem Datenbestand „Seen der Seedatenbank“) Zuläufe wie Bäche zu sehen; dies mit blauen Punkten versehen, welche Rohrdurchlässe, Schächte, Brücken, etc. belegen. Demnach dürften Einträge nicht nur über den Bach „Heilsau“, sondern auch über den Bach „Pasebek“ sowie den „Tannenbach“ in den Herrenteich gelangen.

Weitere Infos vom BMVU mit konkreten Zielen:

Einträge von Nährstoffen aus dem 75 Quadratkilometer großem Einzugsgebiet des Baches Heilsau, der die Teiche bewässert, führen zunehmend zu einer Verschlammung der Teiche. Die Verlandung hat negative Auswirkungen sowohl auf die Ökosystemleistungen des Gewässersystems, als auch auf die Fischzucht.

Die bloße Schlammräumung ist kostenintensiv und daher lediglich an einigen potenziell kritischen Stellen wie den Einläufen der Bäche und Ausläufen der Teiche geplant. Im Projekt „VerTe“ sollen vielmehr die Ursachen der Verschlammung angegangen werden, um den ökologischen Zustand und die damit zusammenhängenden Ökosystemleistungen langfristig zu verbessern. Ziele:

  • Reduktion der Schlammbelastung
  • Verbesserung des ökologischen Zustands durch Verringerung des Nährstoffeintrages und des Algenwachstums und der Förderung der Unterwasservegetation
  • Bewusstseinsbildung der regionalen Bevölkerung, die an den Reinfelder Teichen den Wert der biologischen Vielfalt kennenlernen und über die Zusammenhänge zwischen Schutz der Biodiversität und naturverträglicher Nutzung informiert werden sollen
  • Einbindung von Interessensvertretern und -vertreterinnen in Entscheidungsfindung und Maßnahmenplanung

Mit einem umfassenden chemisch-physikalischen wie auch einem biologischen Monitoring sollen der Istzustand der Teiche und der Lebensgemeinschaften erfasst und die Einträge und Eintragspfade von Belastungen der Teiche identifiziert werden.

Verschiedene Methoden zur biologischen Gewässersanierung sollen in der Versuchskläranlage in Reinfeld untersucht werden. Anhand dieser Informationen wird ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Kurz- und mittelfristig realisierbare Maßnahmen werden bereits während der Projektlaufzeit umgesetzt. Der Projektansatz zur Sanierung und Verbesserung der Ökosystemleistungen ist auf andere Teichsysteme übertragbar. Mit „VerTe“ soll ein entsprechender Austausch angestoßen werden.

Pressemitteilungen:

Aktuell sind nur wenige Freizeit-Wassersportler auf dem Herrenteich zu sehen – dabei ist es erlaubt. Doch immer wieder ist das Gerücht zu hören, es wäre verboten. Das stimmt nicht. Entsprechend der Verhandlungs-Ergebnisse zwischen der Stadt Reinfeld, dem Fischpächter, dem NABU, dem Ruderclub, etc und uns (Reinfeld-Aktiv) sowie den Abstimmungen durch die Lokalpolitik, ist das Befahren mit motorlosen (!) Freizeit-Wassersportgeräten wie Tretbooten, Stand-Up-Paddling-Boards, Kanus und kleinen Ruderboten erlaubt.

Dafür gelten gemeinsam getroffene (vorläufige) Gebote, zudem greifen gesetzliche Regelungen und „Menschenverstand“.

Hier die vermutlich wichtigsten Punkte:

  • Im Winterhalbjahr, genauer vom 1.10. bis 31.3. des Jahres, dürfen Freizeit-Sportler nicht auf den Herrenteich. Erlaubt ist das Befahren entsprechend vom 1. April bis 31. September.
  • Der gebotene Ein- und Ausstieg ist im Freibad (nicht mehr daneben).
    • Woanders ein- und auszusteigen ist nicht verboten, aber auch nicht gerne gesehen; an einigen Stellen ist es sogar gefährlich (nahe der Promenade insbesondere).
  • Das Befahren von Seerosen-Bereichen ist aus Naturschutzgründen grundsätzlich verboten; das Befahren des Naturschutzgebietes auf der anderen Seite der Brücke (Oberer Herrenteich) ebenfalls.
  • Flachwasser-Bereiche und Schilf sollen im Sinne von brütenden Vögeln, etc geschützt werden. Dazu gibt es jetzt die gelben Bojen auf dem Wasser.
    • Fahrt jeweils links daran vorbei, sodass die jeweilige Boje rechts von Euch ist.
  • Gut zu wissen: Achtet auf den Wind! Immer wieder kam und kommt es vor, dass einige Freizeit-Sportler die Kraft des Windes unterschätzen. Insbesondere Kinder und nicht-trainierte Personen können leicht abgetrieben werden und möglicherweise nicht gegen den Wind rudern oder paddeln können. Unser Tipp: nehmt Wind ernst und geht ggf nicht aufs Wasser.
  • Wichtig ist gegenseitige Rücksichtnahme und Beachtung der Wasserverkehrsregeln für Binnengewässer.
    • Grundsätzlich gilt auf dem Wasser, wie auf der Straße: Rechts vor links, weiterhin das:
    • Rechtsfahrgebot. Fahrt also jeweils auf der rechten Seite des Sees, nicht in der Mitte des Gewässers (die Mitte wird zum Überholen durch schnellere Boote gebraucht).
    • Das überholende Fahrzeug ist immer ausweichpflichtig. Das heißt, ein überholendes Fahrzeug (z.B. die schnellen Mannschafts-Ruderboote) muss dem überholten Fahrzeug (z.B. einem langsamen SUP) ausweichen und das Überholmanöver ankündigen und nur durchführen, wenn keine Gefahr entsteht..

      • In der Praxis hat sich auf dem Herrenteich gezeigt, dass die rückwärts fahrenden Ruderer, z.B. die Stand-Up-Paddler oder Tretbootfahrer oft sehr spät bemerken. Empfehlenswert ist entsprechend, als Freizeitsportler gut aufzupassen (und ggf mit einem „Manöver des letzten Augenblicks“ zu reagieren) und ggf nicht während der Trainingszeiten des Ruderclubs aufs Wasser zu gehen. Siehe Trainingsplan.
      • Rechtlich sind alle hier üblicherweise zu sehenden Wassersport-Fahrzeuge (also Rudertrainingsboote, Kanus, Tretboote, SUPs) übrigens gleichgestellt, da alle Kleinfahrzeuge unter 20 m und motorlos sind. Berufsschifffahrt gibt es hier nicht.
  • Es sollen lt Stadtregeln möglichst nicht mehr als 10 Freizeitboote zeitgleich auf dem Herrenteich sein (als Richtwert).

 

So. Die Sommerferien können anfangen, denn in Reinfeld können Kinder und Jugendliche wieder am Ferienpass teilnehmen und Einiges erleben. Und am 25. Juni findet die Reinfelder Kulturnacht statt.

Kulturnacht: Musik hören; Kunst und Kultur entdecken.

Während der Kulturnacht gibt es in der Innenstadt 15 “Kultstätten” vom Alfapark bis zum Claudiushof. Diese wird vom Handelsverein Reinfeld e.V. gemeinsam mit der Stadt Reinfeld (Holstein) ausgerichtet. Die Organisatoren sowie die mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler freuen sich auf zahlreiche Gäste. Der Eintritt zur Reinfelder Kulturnacht ist frei.

Viele der Angebote sind für Erwachsene, aber es gibt auch welche für Kinder und Jugendliche. Ab 19 Uhr spielen zum Beispiel Jannik & Enya mit der Schulband der KGS bei der Sparkasse und in der Pausenhalle der Grundschule gibt es „Komm in mein Bild“, ein Kunst-Videoprojekt mit Virtual Reality von der Jugendpflege und dem Kreisjugendring. Gezeigt werden unter den Brillen virtuelle Bilder, die im Rahmen von Unterrichtseinheiten des 12. Jahrgangs und Ferienpassaktionen entstanden sind. In gemütlich illuminierter Atmosphäre und mit alkoholfreien Cocktails, wird es auch die Möglichkeit geben, selber das Malprogramm auszuprobieren. Mehr dazu siehe Flyer (pdf).

Danach, am 2.7., startet das Ferienprogramm.

Die Sommerferien gehen in Schleswig-Holstein vom 4. Juli bis 13. August 2022. Währenddessen gibt es in Reinfeld Angebote für Kinder und Jugendliche von 6 bis 19 Jahren. Beispielsweise können Kinder Insektenhotels bauen oder Jugendliche einen Segeltörn mitmachen. Weiterhin gibt es Bauerhof-Besuche sowie Pferde erleben; Nähen, Töpfern, Basteln; Karate-Training und Tennis-Spielen; Kinder-Tanzen und einen Hip-Hop-Kurs, Golf-Spielen, ein VR-Projekt, eine Schatzsuche sowie eine Jugend-Kunst-Werkstatt.

Das Programmheft kannst Du hier herunterladen (PDF). Anmeldestart: 15.6.22. Veranstalter ist die Jugendpflege der Stadt Reinfeld.

 

Diverse Darstellungen und Aussagen in dem LN-Artikel „Reinfeld. Hat der Streit um die Nutzung des Herrenteichs ein Ende?“ vom 24.2.22 sind falsch! Der Artikel berichtet vermeintlich über die digitale Stadtausschussitzung vom 14.2.22. Darin wurden auch der NABU, Fr Stresius und der Teichpächter zitiert, obwohl diese überhaupt nicht dabei gewesen waren. Wir von Reinfeld-Aktiv waren aber mindestens zu Fünft dabei.

U.a. wird der Eindruck in dem Artikel geweckt, als hätte der Bürgermeister zum Beispiel direkt auf Aussagen von Bürgern von Reinfeld-Aktiv geantwortet. Das ist nicht so! Denn: in einer Ausschusssitzung dürfen Bürger nur ganz am Anfang, in der Einwohnerfragestunde, sprechen. Ein Dialog findet nicht statt.

Da unsere Gegendarstellung noch nicht – obwohl das rechtlich vorgeschrieben ist – von der LN veröffentlicht wurde, machen wir das hier:

Zur Info: Die Herrenteich-Nutzung für Freizeitsportler wurde, für uns völlig unerwartet, auch im Hauptausschuss am 24.2. diskutiert und Änderungen der Vereinbarungen beschlossen. Welche das sind, wissen wir noch nicht. Hier ist die Sitzungs-Vorlage (der Beschluss ist noch nicht online).

Fakt ist, dass wir von Reinfeld-Aktiv wenige Tage vor der Stadtmarketing-Ausschusssitzung am 14.2.2 eine E-Mail an deren Migtlieder gesendet hatten UND dieses in gekürzter Form sogar in den Chat während der Sitzung geschrieben haben. Die Inhalte hätten kopiert und wahrheitsgemäß im LN-Artikel veröffentlicht werden können.

In der LN steht, wir von Reinfeld-Aktiv hätten gefordert, dass Freizeitsportler überall hin fahren sollen – auch in Naturschutz- und Vogelgebiet. Das ist UNWAHR! Niemals hat irgendwer von uns das oder ähnliches gesagt. Niemals! Ganz im Gegenteil – wir stetzen uns auch für Naturschutz ein. 

Wir von Reinfeld-Aktiv sind diejenigen gewesen, die 2021 die Menschen, die sich auf dem Wasser falsch verhalten haben (solche, die zum Beispiel in die Seerosen gefahren sind) vor Ort angesprochen und informiert haben. Im Rahmen dessen, waren wir es, die vorgeschlagen haben (und das sehr konkret), dass es eine Beschilderung am Herrenteich geben soll. Eine freundliche im Übrigen, die aufklärt und informiert und lediglich von Geboten, aber nicht Verboten spricht.

Weiterhin haben wir von Reinfeld-Aktiv keine zweite Einsatzstelle gefordert, wie in der LN steht.

Sondern, das wurde im Herbst so besprochen: Es sollte das Gebot geben, dass es eine  Einsatzstelle für Gäste / Tagestouristen an der Badeanstalt geben soll und Einheimische, Reinfelder Bürger, insbesondere auch auf der Stadtseite ins Wasser gehen können sollen. Und genau das hat Susanne Braun-Speck, stellvertretend von Reinfeld-Aktiv, auch so gesagt und in den Chat der Videokonferenz geschrieben. Leider kann der Bürgermeister sich nicht an dieses Detail erinnern und wir haben leider kein Foto von dem Sitzungsergebnis im Herbst 2021 gemacht.

Tatsächlich hatten wir im Herbst vorgeschlagen, dass es mehrere Einsatzstellen für Ortsansässige geben soll.

Unter Anderem dazu hatten wir 2021 auch eine Karte mit möglichen Stellen beim Bürgermeister eingereicht (ebenso wie wir die Info-Schilder als Idee samt darauf zu nennenden Punkten bei ihm eingereicht haben). Anders als in der LN dargestellt, ist das nicht eine Stelle im Seerosenweg, sondern es sind mehrere Stellen, die wir vorschlugen, wie folgt. Wir hätten übrigens die bevorzugt, wo auch Parken möglich ist!

Urheber: Reinfeld-Aktiv


Auszug aus der E-Mail an die Ausschussmitglieder vor der Sitzung im Februar:

… In der Beschlussvorlage stimmen zwei Dinge nicht (wurden ggf. vergessen?):

 

o   Betrifft Punkt 2: Dass die Flachwasserbereiche nicht mehr befahren werden dürfen, wurde nicht vereinbart, sondern ist lediglich der Wunsch des NABU. Anderen ging es lediglich um die Bereiche, wo die Seerosen sind (Naturschutz) oder Vogelschutz unbedingt erforderlich ist. Flachwasser gibt es ja quasi überall am Rand des Herrenteiches, außer am Steg des Rudervereins! Damit wäre es indirekt das Aus für Freizeitsportler, weil diese ggf. nirgendwo ins Wasser gehen dürften. Eine richtige Formulierung von Punkt 2 wäre: Flachwasserbereiche, die ausgewiesene / offizielle Natur- und Vogelschutzgebiete sind, dürfen nicht befahren werden.

Betrifft Punkt 4 Einsatzstelle: Explizit besprochen war, dass das Gebot der einen Einsatzstelle NUR für Nicht-Reinfelder gelten soll. Damit wir Einheimischen, wir Anwohner, auch auf der Stadtseite des Herrenteichs aufs / ins Wasser gehen können (stressfrei, ohne Autofahren (Umwelt), ohne Anwohner an der Badeanstalt zu stören, ohne durch naturgeschützte Seerosen gehen zu müssen (neben der Badeanstalt)).  Ziel dessen ist, die Herrenteich-Nutzung für Tagestouristen einzugrenzen, damit es auf dem Wasser nicht zu viel wird. Diese sollen nur an einer Einsatzstelle (Badeanstalt) ins Wasser gehen. Ob das für die Stadtentwicklung gut ist, wurde übrigens nicht diskutiert. Die richtige Formulierung von Punkt 4 ist: Bestimmung einer Einsatzstelle als Gebot für Gäste / (Tages-) Touristen

Weitere Details in dem LN-Artikel sind nicht richtig!

Zum Beispiel gibt es keinerlei Verbote, sondern lediglich Gebote! Ebenso wenig ist der Freibad-Verein beauftragt, die Zahlen zu kontrollieren. Aus der Sitzungsvorlage geht das eindeutig hervor; die LN hat es ganz anders darsgestellt.

Die finanziellen Mittel aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ des Bundes werden von verschiedenen Stiftungen an gemeinnützige Organisationen, wie zum Beispiel unabhängigen* Vereinen, vergeben. Diese Mittel müssen jeweils beantragt werden – das technische Portal dafür ist immer das gleiche! In einem Workshop am 21.10.21 erstellt eine Referentin des sii-kids & -talents e.V. mit den Teilnehmern live eine „Bewerbung“ für eins der vielen Fördermittelprogramme.

In diesem können bis zum 24. Oktober 2021 bis zu 2.500 Euro Förderung beantragt werden.

Zum Beispiel für Ausstattungen (vom Ball bis zum Beamer), eine neue Website, eine Stammtisch-Organisation, wie auch immer. Die Referentin führt die Teilnehmer dieses Workshops durch das Antragsportal und stellt weitere Fördermittel-Programme im Rahmen von „Aufholen nach Corona“ vor. Durch das Kennenlernen des Antragssystems werden die Teilnehmer des Workshops befähigt, im Nachgang auch andere Fördermittel zu beantragen.

Das am Donnerstag, 21.10.21, online, per Videokonferenz von 17.30 bis 19.30 Uhr. Eine technische Anleitung, wie das mit der Videokonferenz funktioniert, wird vorab zugestellt. Die Anmeldung erfolgt auf dem Kijuaa-Portal, Link: https://kijuaa.de/events/workshop-2-500-euro-foerderung-beantragen/

Danach startet das kostenfreie Kursangebot „Lokale Akteure werden digital“.

Im Anschluss an oben beschriebenen Workshop startet eine Kursreihe mit 6 Terminen, in denen sich gemeinnützige Organisationen aus der Kinder- und Jugendarbeit digital weiterbilden können. Darin geht es um Videokonferenzen führen; Flyer, Logo, etc. digital gestalten, Online- und Social-Media-Marketing, digitale Projektarbeit und Weiteres. Veranstalter und Organisator ist auch hier der sii-kids & -talents e.V. aus Reinfeld, siehe Homepage: sii-kids.de. Der Verein betreibt unter Anderem das Kijuaa-Portal und wurde bereits mehrfach für seine Projekte auf Landes- sowie Bundesebene ausgezeichnet!


#Unabhängig bedeutet, dass zum Beispiel ein Schulverein tatsächlich rechtlich unabhängig von der Schule und als Verein eingetragen sein muss.

In der 1. Herbstferienwoche wird es in Reinfeld die erste von vier „JugendKunstWerkstätten“ für 14- bis 18-Jährige (etwas Jüngere sind auch willkommen) geben. In der jeweils einwöchigen Projektwoche produzieren die Teilnehmer eine digitale sowie lokale Kunst-Ausstellung mit Nachhaltigkeits-Thema und können sich in verschiedenen bildenden und digitalen Künsten ausprobieren. Das im neuen Kunstatelier im AlfaPark und dem Redaktionsbüro von erkant.de

Zur Anmeldung auf dem Event- & Kursportal Kijuaa.de geht es hier. Fragen sind zu richten an: s.braun-speck@sii-kids.de

Am 1. Tag der jeweiligen Projektwoche steht eine Einführung zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Die Jugendlichen wählen im Anschluss eines als Kunstthema aus – allerdings gibt es schon Wünsche nach SDG 5 Geschlechtergleich. Es folgt eine gemeinsame Kreativphase, in der Ideen zur künstlerischen Umsetzung des gewählten Themas entworfen werden.

Die Teilnehmer können dann mit dem Material ihrer Wahl zeichnen und malen, sowie fotografieren, bauen/werken – was immer sie möchten! Dazu steht ihnen ein 80 qm voll ausgestattetes Atelier sowie ein Konferenzraum (Redaktionsbüro von erkant.de) zur freien Entfaltung zur Verfügung, sowie eine Künstlerin als Referentin. Zwischendurch werden fertig gestaltete Kunstwerke digital aufbereitet (fotografiert, gefilmt, betextet) und auf einem Online-Portal in einer digitalen Ausstellung gezeigt. Dabei unterstützt eine Referentin für digitale Bildung. Am Ende der Woche gibt es (je FW) im Atelier eine lokale Kunst-Ausstellung, welche die Jugendlichen bestenfalls selbst organisieren!

Zur Anmeldung auf dem Event- & Kursportal Kijuaa.de geht es hier. Fragen sind zu richten an: s.braun-speck@sii-kids.de


Das Ganze ist durch öffentliche Fördermittel kostenfrei!

Finanziert wird die JugendKunstWerkstatt Reinfeld durch KulturMachtStark-Mittel des Bundes bzw. dem BUNDESVERBAND SOZIOLKULTUR e.V. (siehe Logo-Leiste und weitere Infos unten). Doch Veranstalter und Organisator ist der Verein sii-kids & -talents e.V.; welcher für die Mittelbeantragung ein „Bündnis für Bildung“ mit drei weiteren Partnern gründete.

„Wir haben über das Bundesprogramm „KulturMachtStark“, die Mittel für das Konzept und die Umsetzung einer JugendKunstWerkstatt in Reinfeld genehmigt bekommen. Die Antragstellung war recht aufwendig und wir mussten mindestens drei lokale Bündnispartner dafür finden. Doch jetzt ist die Tinte der vielen Beteiligten auf den Verträgen trocken und wir können loslegen“, sagt die Initiatorin des Projektes.

Das „Bündnis für Bildung“ besteht aus 3 lokalen und 1 landesweiten Partner.

Zum neuen Reinfelder „Bündnis für Bildung“ gehört der Antragsteller sii-kids & -talents e.V. aus Reinfeld (vertreten durch Susanne Braun-Speck und Projektbezogen auch vertreten durch Solveig Nerlich), der Offene Kanal aus Kiel (vertreten durch den Geschäftsführer Hennig Fietze), die alfaLot GmbH & Co. KG > AlfaPark (vertreten durch Armin Adib-Moghaddam) sowie der Förderverein Lokfelder Brücke e.V. (vertreten durch Melanie Otto).

Jeder Bündnis-Partner hat eine oder mehrere Kooperationsaufgaben: der eine stellt die Räume, der andere technisches Equipment oder hat die Kontakte zur Zielgruppe, und so weiter. Doch die konzeptionelle, verwalterische und organisatorische Aufgaben verantwortet Sii-Kids, in persona Susanne Braun-Speck. Sie hat auch Reinfelds Online-Schülerzeitung erkant.de ins Leben gerufen und ermöglicht, sowie die Projekte Media4Teens.de sowie kijuaa.de entwickelt und umgesetzt.

Konzept-Entwickler und Referenten in der JugendKunstWerkstatt sind Berenike Binder (freiberufliche Künstlerin & Referentin für Bildende Kunst ) sowie auch Susanne Braun-Speck (freiberufliche Künstlerin (Webdesign) und Referentin für Digitale Bildung. Beide geben auch Nachhaltigkeits-Workshops für Lehrkräfte und Schüler!

Seit 2013 ist der Bundesverband Soziokultur e.V. mit seinem Projekt “Jugend ins Zentrum!” am Förderprogramm “Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF beteiligt. Bis 2022 werden bundesweit lokale Bündnisse mit mindestens drei Partner*innen unterstützen, die Projekte der Kulturellen Bildung mit Kindern und Jugendlichen umsetzen, deren Zugang zu Kunst und Kultur erschwert ist. Der Bundesverband Soziokultur engagiert sich als Dach- und Fachverband für die Anerkennung und angemessene Förderung der soziokulturellen Arbeit. Mitglieder des Bundesverbands sind die jeweiligen Landesverbände, in denen bundesweit rund 600 Organisationen, soziokulturelle Zentren, Netzwerke und Initiativen organisiert sind.

Zur Anmeldung auf dem Event- & Kursportal Kijuaa.de geht es hier. Fragen sind zu richten an: s.braun-speck@sii-kids.de

 

Wir sind dafür, dass das Befahren des Herrenteiches mit SUP-Boards, Kanus und Paddelbooten für alle Privatpersonen in der Freizeit erlaubt bleiben soll. Und möchten nicht, dass im Wasser z.B. Absperrungen installiert werden.

Liebe Reinfelder, Nachbarn und Gäste,

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Schön, dass Du dabei bist!
201 Unterschriften

Freunden mitteilen:

     

Update (21.9.21):

Aufgrund eines Antrags im Stadtentwicklungs-Ausschuss am 20.9., wurde die Sache wieder aufgerollt … Die „Diskussion“ geht also weiter. Bis Ende Oktober soll es aber einen Plan geben.

Unterschreibt also gerne noch weiter!

Update (27.8.21):

Aufgrund des Antrags der WIR-Fraktion beim Hauptausschuss der Stadt, auf dem Herrenteich nur noch eine „Elite“ von 30 SUP-Fahrern / Monat zuzulassen, haben wir die Petition bereits eingereicht (Deckblatt davon). Unterschreibt aber gerne noch weiter!

Die Sitzung dazu fand gestern (26.8.) statt. Wir waren vor Ort; mehr erfahrt ihr bald. Kurz: Bis auf Weiteres bleibt das SUP-Fahren auf dem Herrenteich für Alle erlaubt.

Dass das so bleibt, hängt aber auch von uns Allen ab; also nehmt bitte Rücksicht auf Natur- & Tierwelt und auf andere Wassersportler!


Info vom 8.8.21 zum Petitionsstart:

Liebe Reinfelder, Nachbarn und Gäste,

Flyer zum Download & Teilen (jpg)

Reinfeld erhält seinen Charme und seine Anziehungskraft insbesondere durch den Herrenteich und sein grünes Umfeld, sowie durch die gute Anbindung in alle Himmelsrichtungen. Deshalb ziehen insbesondere gerne Familien mit Kindern nach Reinfeld, welche ein familienfreundliches Umfeld erwarten. Deshalb kommen Tagesgäste hierher.

  • Doch wie familienfreundlich, sozial und lebenswert ist Reinfeld wirklich? Jetzt und in Zukunft?
  • Wie würde es sich insbesondere auswirken, wenn es für Einheimische und Tagesgäste verboten wäre, den Herrenteich für motorlosen Wassersport zu nutzen?
  • Wenn KEIN Bürger mehr, wenn Familien mit ihren Kindern, wenn Jugendliche sowie die mittelalten Berufstätigen, die nach Feierabend auf dem Wasser Erholung und Entspannung suchen, es nicht mehr dürften?
  • Wie würde sich so ein Verbot auf die Stadtentwicklung auswirken? Auf die wenigen Gastronomen und die letzten Einzelhändler im Ort?

Leider gibt es das Bestreben einiger Weniger (auch in der Politik), welche das Befahren des Herrenteichs – aus wenig nachvollziehbaren Gründen – für Privatpersonen verbieten wollen.

Wir glauben: So ein Verbot würde nachhinten losgehen; Reinfeld erheblich weniger Lebenswert machen und damit der Stadtentwicklung schaden. Das möchten wir verhindern und sammeln dazu Unterschriften.

Weiterhin meinen wir, der Herrenteich ist für ALLE da und soll der Gesundheit und dem Wohlbefinden aller Bürger dienen. So, wie es übrigens auch im Gesetz steht, genauer im Landeswassergesetz.

Du bist auch dafür, dass das Befahren des Herrenteiches mit SUP-Boards, Kanus und Paddelbooten für Privatpersonen erlaubt bleiben sein soll? Und bist dagegen, dass im Wasser z.B. Absperrungen installiert werden?

Dann gibt uns hier Deine Stimme und unterschreibe unsere Petition.

(PS: Aus Datenschutzgründen wird vom Nachnamen nur jeweils der erste Buchstabe angezeigt).

Viele Grüße
von der Reinfeld-Aktiv SUP-AG
(Michael, Danilo, Saskia, Ulli, Susanne und viele Weitere mehr!)

PS: Mehr über uns und die ganze Angelegenheit, erfährst Du im Blog auf Reinfeld-Aktiv.de

Flyer zum Download & Teilen (jpg)

 


 

Seit Juni 2021 ist das Befahren mit Fahrzeugen OHNE Motor, wie Paddelbooten und SUP-Boards, auf dem Herrenteich kostenfrei erlaubt. Das ist wunderbar, belebt ein klein wenig die Innenstadt, und ist herrlich anzusehen, meinen Mitglieder von Reinfeld-Aktiv. Allerdings zeigten sich Stadtverwaltung Reinfeld, der Fischpächter und der NABU zuletzt in einem Artikel der LN am 10.7.21 besorgt. Zudem gab es bereits „heiße“ Diskussionen in der Politik dazu.

Gegendarstellung (Gegendarstellung in der LN dazu):

Was ist tatsächlich los im, auf und nahe des Herrenteiches?

Angeblich hat sich die Anzahl der motorlosen Wasserfahrzeuge stark erhöht – doch davon kann kaum die Rede sein.

Seit vielen Wochen fotografieren verschiedene Leute, was auf dem Wasser los ist. Wenn 5 SUP-Boards zeitgleich auf dem Wasser sind, ist das viel … Meistens ist nichts los – selbst bei bestem Wetter. Vermeintlich viel los ist nur, wenn Rudertraining ist oder – wie in letzter Zeit sehr häufig zu sehen ist – wenn die Leih-Tretboote unterwegs sind. Zudem, wenn eine Schulgruppe ihr SUP-Training hat. Aber das ist so selten, dass es kaum der Rede wert ist.

Abbildung 2 – Ein Tretboot, ein SUP-Board (kaum zu erkennen) – auf dem Herrenteich ist meistens wenig los.

SUP-Fahrer sollen laut dem NABU Vögel aus ihren Nestern vertreiben, weil diese stehen. Weil sie stehen???

Stehen die Menschen an der Promenade nicht? Oder die Spaziergänger, Jogger und Fahrradfahrer rund um den Herrenteich? Sind nicht vielmehr die Mannschaftsboote mit vier bis sechs Paddeln, die zeitgleich ins Wasser schlagen, so störend, dass Tiere sich erschrecken? Oder das Quietschen der Tretboote? Was ist mit dem starken, lauten Straßenverkehr, der auf der Stadtseite herrscht – mit LKWs, Motorrädern, etc.?

Der Herrenteich ist mitten in der Kleinstadt – das Leben ist hier endlich wieder zu spüren und das ist gut so!


Was sorgt tatsächlich dafür, dass der Fischbestand gesunken war?

Weiterhin sollen die leisen, ruhigen, naturverbundenen, überwiegend „mittelalten“ SUP-Fahrer, die Schuld daran tragen, dass der Fischbestand / -ernte im letzten Jahr geringer war. Fachleute aus der Fischerei-Branche, die wir interviewt haben, meinten: Das kann nicht sein! So leicht lassen Fische sich nicht stören! Sie reagieren eher auf Lärm negativ, anstatt auf Etwas, was leicht und leise über die Wasseroberfläche schwebt.

Außerdem: Karpfen brauchen zwei bis drei Sommer, damit sie eine marktfähige Schlachtreife erreichen. Ein einziger Sommer mit ein paar wenigen RUHIGEN Wassersportlern mehr, hält die am Grund lebenden Fische nicht von der Vermehrung oder dem Wachstum ab. Phosphat und Nitrat erzeugen mehr Nährstoffe im Teich und wirken wachstumshemmend bei Fischen – wieviel davon ist im Herrenteichwasser? Hat die starke Algenblüte der letzten Sommer damit etwas zu tun? Woher kommt die?

Eutrophierung ist das Fachwort dafür und zeigt sich durch trübes Wasser, giftige Algenblüten, Sauerstoffmangel und Verlust der Artenvielfalt inklusive Fischsterbens. Siehe ggf. Erklär-Video dazu (Link).

Wie stark beeinflusst die jährliche Algenplage im Herrenteich das Fischwachstum?

Karpfen brauchen viel Wärme, die richtigen Wassertiefe, die richtige Fischarten in Gesellschaft, giftfreies Wasser. Wie hat sich vorletztes (?) Jahr ausgewirkt, dass der Herrenteich dreimal solange abgelassen war, als normal? Als das Karpfenfest auch x Mal verschoben wurde? Wie hat sich der kalte Winter ausgewirkt, als der Herrenteich – nach vielen Jahren malwieder – zugefroren war (zu kleiner Schwimmraum)? Wie vertragen sich die Karpfen mit den Neuen? Den Forellen, Rotaugen und ggf weiterem Besatz? Haben die Karpfen Stress durch den neuen und ggf. zu hohen Besatz?

Fakt ist: Im Herrenteich kommen für das Fisch- und Vogelwohl viele verschiedene Faktoren zusammen. Doch die Eutrophierung, da jedes Jahr wiederkehrend, dürfte der entscheidenden Faktor sein. Die Ursachen dafür sollten gefunden und behoben werden!


Eine einzige spezifische Expertenmeinung wurde angehört, mehr nicht!

Ein Wasservogel füttert seinen Nachwuchs mit dem Futterbesatz für Forellen („Rotauge“ – ist in der Vergrößerung am PC erkennbar). Grau- und Silberreiher sowie viele andere Wildtiere am Teich fressen auch Fisch.

Bisher ist lediglich der NABU als Experte angehört worden. Experten für Stadtentwicklung und Tourismus sind nicht angehört worden! Ebenso wenig Experten für Kinder- und Jugendgesundheit! Fragen stehen aus, wie:

Welche alternativen Angebote, die auch insbesondere in den Ferien, gibt es für Kinder und Jugendliche? Welche von den wenigen, sind gerade gesperrt (Skaterbahn) oder nicht am Nachmittag betreten verboten (Schulgelände)? Wie wirken sich die neuen Grenzpfeiler / Absperrungen am Herrenteich, sowie neue und geplante Verbotsschilder auf den Tagestourismus aus?

Wie wirkt sich das auf die kleinen, übriggebliebenen Geschäfte in der Innenstadt aus? Brauchen die wenigen Gastronomen, die Apotheke, etc nicht unbedingt die wenigen Einheimischen, die hierbleiben, anstatt woanders hinzufahren? Sollen diese und die wenigen Tagesgäste ganz vergrault werden?

Verliert Reinfeld am Ende noch die Auszeichnung als staatlich anerkannter Erholungsort?!

Eine der jüngsten Absperrungen in Reinfeld – Folge: ein Parkplatz weniger, welcher für Familien mit kleinen Kindern und Senioren, für die ein Fußmarsch dorthin zuviel wäre, absolut von Bedeutung war.

Das Gutachten dafür muss regelmäßig wiederholt werden. Voraussetzung ist jedoch eine auf Tourismus ausgelegte Infrastruktur. Diese gäbe es nicht mehr, wenn auch noch – neben all dem, was in der Innenstadt bereits geschlossen wurde und/oder nicht genehmigt worden ist – wenn das Befahren des Herrenteiches mit motorlosen Fahrzeugen von erholungssuchenden Privatpersonen verboten wäre und überall Grenzpfeiler und Verbotsschilder stehen. In der KurortVO dazu heißt es:

„In Erholungsorten sind Aushangtafeln oder vergleichbare Möglichkeiten, mit denen sich die Gäste über Unterkunftsmöglichkeiten, Einrichtungen und Veranstaltungen im Ort unterrichten können, vorzuhalten.“ Beigefügt ein Schild-Vorschlag dafür.


Naturschutz liegt uns am Herzen! Ebenso wie das Wohl der Menschen!

Mit dem stadtweit kursierenden Argument, Privatpersonen würden mit ihren SUP-Boards in die Seerosen und das Schilf fahren, möchten wir dann auch noch mal aufräumen, denn: So ziemlich jeder Wassersportler weiß, dass Seerosen unter Naturschutz stehen. Zudem würden sich darin Paddel und Finne verheddern – selbst Rechtsunkundige würden das einmal tun und dann nie wieder. Weiterhin ist Schilf echt unangenehm, schneidet in die Haut. Wer sollte sich das freiwillig antun wollen?

Fakt ist: Der Herrenteich ist NICHT der reinen Fischzucht vorbehalten; dann wären auch das Ruderclub-Training und Freibad samt Tretbooten untersagt. Es ist ein öffentliches Gewässer, welches der Gesundheit und dem Wohlbefinden aller Bürger kostenfrei dienen soll (laut Landeswassergesetz von Schleswig-Holstein)

Ähnliche Schilder sollen lt. KurortVO in staatlich anerkannten Erholungsorten stehen. In Reinfeld sind die wo??

An Ende zählen keine persönlichen Interessen von Unternehmern, die Geld verdienen wollen. Am Ende zählt das Gemeinwohl aller Bürger, sowie Erhalt der Auszeichnung “staatlich anerkannter Erholungsort“ – und das geht nur, wenn die Herrenteich-Nutzung für motorlosen Wassersport erlaubt ist, denn Stand-Up-Paddling ist ein absoluter Trend und bietet eine Form der Erholung, wie kaum ein anderer Sport. Auch für Tagestouristen, also ohne Genehmigungsverfahren. Und all das mit netten Willkommensschildern, Parkplätzen, und mehreren Wasserzugängen – auf beiden Stadtseiten.

Kurz: So, wie es aktuell ist, kann es bleiben. Nur Gästefreundlicher und Serviceorientierter sollte es noch werden, damit Reinfeld die Auszeichnung „Staatlich anerkannter Erholungsort“ nicht verliert!

Gezeichnet: Susanne Braun-Speck, Michael Falkert und weitere von Reinfeld-Aktiv

 

In Hamburg, Lübeck, Ratzeburg, Segeberg, an der Ostee, auf der Trave, etc sind SUP-Fahrer ganzjährig zu sehen. In Reinfeld aber war das bisher genehmigungs- und kostenpflichtig und jährlich nur von Juni-September erlaubt. Tagestouristen durften entsprechend garnicht auf dem Herrenteich Stehpaddeln oder Bootfahren. Das ist jetzt anders. Wasserfahrzeuge OHNE Motor dürfen es jetzt.

Stand-up-Paddling, kurz SUP, auf Deutsch “Stehpaddeln”, ist ein weltweiter Trendsport, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Auf allen Gewässern, den Seen, Teichen, Flüssen, Kanälen außerhalb und innerhalb von Städten, sowie auf ruhigen Meeren ist SUP möglich. Stand-Up-Paddling trainiert den Körper ganzheitlich, beruhigt den Kopf, nimmt Stress, lässt aufatmen. Yoga-Training auf dem Board gibt es auch.

Der Herrenteich in Reinfeld ist für Einheimische ein Erholungs- und Trainingsort, der für Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden sorgt. Im Corona-Sommer 2020 waren aufgrund mangelnder Alternativen auch wieder mehr Kinder und Jugendliche am, im und auf dem Wasser. Das ist gut für ihre Gesundheit – körperlich und seelisch!

Wie toll das ist, kann auch in einem alten Video der Redaktion gesehen werden (Urheber: erkant.de Redaktion):


In der aktuellen Mai-Woche wurde aber von der Stadt Reinfeld eine Information per E-Mail versendet, die hieß: Zukünftig wäre das Befahren des Herrenteiches mit motorlosen Wasserfahrzeugen für Privatpersonen verboten! Nur noch bei dem neuen Verein, der zukünftig die Badeanstalt betreut, dürften Boote und SUP-Boards gemietet werden. An Privatpersonen könnten keine Genehmigungen mehr erteilt werden. Dass, weil die Stadtverordneten-Versammlung beschlossen hätte, die Ziffer 15 und 15a in der Satzung und Nutzungsordnung von Räumen, etc. der Stadt ersatzlos zu streichen. Diese Ziffern betreffen die Badeanstalt und Wasserfahrzeuge ohne Motoren auf dem Herrenteich.

Das Schwimmen an der Badestelle soll nun jederzeit und kostenfrei möglich sein.

Allerdings unbewacht. Nur noch an den Wochenenden wird die DLRG da sein. Bademeister, die von der Stadt beschäftigt werden, gibt es nicht mehr. Um das zu ermöglichen, beschlossen die Stadtverordneten am 19.5.21, oben genannte Ziffer 15 zu streichen.

Weiterhin wurde aber auch die Ziffer 15a gestrichen. Diese drehte sich um die kostenpflichtige Genehmigung von motorlosen Wasserfahrzeugen wie Booten und SUP-Boards. Nach Aussage einiger Politiker wurde weder darüber gesprochen, noch war es geplant gewesen, auch die Ziffer 15a zu streichen. Das ist aber passiert. Laut dem Bürgermeister auch gewollt. Er geht ihm zum Beispiel um touristische Anreize für Tagesausflügler, sagte er gegenüber einer Redaktions-Mitarbeiterin. Auf der Website der Stadt steht derzeit (Stand: 27. Mai) zudem geschrieben, das Genehmigungsverfahren wäre zu teuer gewesen und deshalb entfallen. Boote sollen aber bitte freiwillig angemeldet werden bei: manuela.baer@stadt-reinfeld.de

Ganz andere Worte stehen in einer Sitzungsvorlage (siehe PDF) aus November 2020! In dieser wird vielschichtig diskutiert, ob der neue Freibad-Verein sich finanziell tragen kann oder nicht. Es gibt einen gemeinnützigen sowie einen wirtschaftlichen Zweckbetrieb des Vereins. In der Sitzungsvorlage stehen auch die Argumente, warum es – durch das SUP-Board-Vermietungs-Angebot des Freibad-Vereins – möglicherweise zu viele Wassersportler auf dem Herrenteich geben könnte. Screenshot aus der Sitzungsvorlage:


So oder so: Am Ende von umfangreichen Recherchen (auch durch die große erKant-Schwester, der Lübecker Nachrichten), vielschichtigen Diskussionen, etc steht nun fest: Ja, die Ziffer 15a ist auch gestrichen. Und dadurch ist jetzt:

Das Befahren mit Wasserfahrzeugen OHNE Motor auf dem Herrenteich erlaubt!

Die Streichung von Ziffer 15a der Reinfelder Satzung bedeutet, anders als zunächst von der Bauamts-Mitarbeiterin mitgeteilt, dass nun das Landeswassergesetz von Schleswig-Holstein gilt. Laut Ziffer 18:

Darf Jedermann unter den Voraussetzungen des § 25 WHG auf eigene Gefahr die oberirdischen Gewässer zum Baden, Waschen, Tränken, Schwemmen und Eissport benutzen. Landeseigene Seen dürfen auch für den Tauchsport benutzt werden.

Inbegriffen sind darin auch motorlose Fahrzeuge wie Boote und SUP-Boards. Kurzum: Bisher sind nur die Mitglieder des Rudervereins sowie Ortsfremde, meistens Tagestouristen, kostenfrei auf dem Reinfelder Herrenteich unterwegs gewesen. Ortsfremde dürften in der Regel nur das Landeswassergesetz kennen, aber nicht die Ziffer 15a in der betreffenden Reinfelder Satzung. Nun ist es gerecht und alles, was weder Natur noch Menschen schadet, erlaubt.

Schlussendlich dürften sich auch Cafe- und Restaurant-Betreiber freuen, denn wenn Einheimische bleiben, anstatt woanders hinzufahren und mehr Tagestouristen kommen, profitieren sie davon auch.

“Es klingt total super, Wassersport machen zu dürfen (woanders ist das schon lange normal …), danach ein Fischbrötchen essen oder ein Alster im Mocca trinken zu können. Okay, zugegeben: Kids werden vermutlich eher Pommes in der Badeanstalt bevorzugen. Auf jeden Fall klingt es nach “Gästefreundlich” und Zukunft für die Stadtentwicklung!” sagte eine Reinfelderin zur Erkant-Redaktion.

Tipps & Hinweise:

  • Das Befahren von Seerosen-bewachsenen Bereichen ist aus Naturschutz-Gründen nicht erlaubt. Auf Wasservögel, etc sollte Rücksicht genommen werden.
  • Das Anlegen mit SUP-Boards und Booten an der Promenade ist stellenweise gefährlich, da dort Schleusen sind. Unabhängig von etwaigen Verboten, sollte aus eigenem Interesse dort nicht angelegt werden.
  • Weiterhin wäre empfehlenswert, außerhalb der Trainingszeiten des Rudervereins, auf dem Wasser unterwegs zu sein. Wenn doch sollte am Rande des “Sees”, also rechts und links von der mittleren Fahrbahn, gefahren werden. Es könnte sonst zu Kollisionen kommen, die für die Schwächeren gefährlich sein könnten.
    • Ergänzend: Anders, als auf dem HT häufig kommuniziert, gilt: Unabhängig von der Antriebsart ist ein überholendes Fahrzeug (also das schnellere) immer ausweichpflichtig !!! (vgl. Regel 18 Satz 1 KVR). Weiterhin gilt es, rechts zu fahren.

Dem Reinfelder Verein sii-kids & -talents e.V. (u.a. Initiator & Unterstützer der Online-Schülerzeitung erkant.de) wurde am 16.12.20 im Rathaussaal eine Auszeichnung für seine Nachhaltigkeits-Kurse überreicht.  Einige Kurse sind jetzt offen zugänglich.

Die für den 17. November 2020 geplante feierlicher Preisverleihung in Kiel musste Coronabedingt abgesagt werden. Kurz vor dem erneuten harten Lockdown hat RENN.nord den Preisträgerinnen aus Schleswig-Holstein den Preis in Rendsburg und Reinfeld vor Ort überreicht.

Umweltminister Jan Philipp Albrecht drückte den Preisträgerinnen seine Glückwünsche mit einer Video-Botschaft aus und gratulierte (siehe unten).

Vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) in Kooperation mit den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeits-Strategien (RENN.nord) wurden bundesweit 40 Initiativen als „Projekt Nachhaltigkeit 2020“ ausgezeichnet. Zwei davon aus Schleswig-Holstein. Dabei: Das Flensburger Projekt „Nachhaltig erzählen“ der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, vertreten durch Susanne Brandt. Sowie das Projekt „Media4Teens“ vom Verein sii-kids & -talents eV., vertreten durch Susanne Braun-Speck, mit digitalen Angeboten für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz: BNE) aus Reinfeld.

„Eigentlich wollten wir die Preisverleihung im November in der Lille-Brauerei in Kiel feiern, inklusive einem Auftritt von MASH!-Der Musical Academy Schleswig-Holstein, die ein Musical zu den 17 Nachhaltigkeitszielen entwickelt haben. Nun haben wir die Preisträgerinnen vor Ort besucht, um die Preise zu überreichen. Beide Projekte sind tolle Beispiele für gelungene Bildung für nachhaltige Entwicklung.“, sagt Dr. Maria Grewe, Mitarbeiterin von RENN.nord.

Online-Schülerkurse von Media4Teens sind jetzt offen zugänglich!

„Ich beschäftigte mich 2020 überwiegend mit nachhaltiger „Digitaler Bildung“. Wie sieht digitale Bildung aus, die Schülern nachhaltig nutzt und langfristig wirkt? Aktuell erschweren unter Anderem fehlende informatische Grundkenntnisse Schülern (m/w/d) und Lehrkräften das Distanzlernen per Homeschooling. Dazu gibt es jetzt offene Kurse„, verkündigte Susanne Braun-Speck. In diesen geht es um:

  • Online- / Video-Konferenzen – als SuS daran teilnehmen
  • E-Mails einrichten & nutzen
  • Hausaufgaben-Organisation bei Homeschooling
  • Text-Bearbeitung & -Formate
  • PDF-Dateien kennen, erstellen & nutzen
  • sowie der BNE-Kurs mit dem Thema “Smartphones” als mögliche Projektarbeit

Der folgende Link führt zu den Kursen: https://media4schools.de/kurse/

Hier die Video-Botschaft von Minister Albrecht: